Der Wein
Hält man hier die Nase ins Glas, stellen sich möglicherweise starke 90er-Vibes ein. Nach einigem Grübeln wird klar: Potpourri. Ewig nicht gerochen! Feinere Riecher assoziieren vielleicht direkt Sauvignon Blanc, als dessen »deutsche Antwort« diese Bukett-Rebsorte oft gehandelt wird. Kein Wunder, denn hier verbinden sich die Adjektive »floral«, »leicht« und »duftig« mit den Nomen »Säure« (spitz und animierend, aber keineswegs unangenehm), »Mineralität« (frisch und intensiv) und »Frucht« (süß und exotisch) zu einem Gesamteindruck mit starker Struktur und begeisterndem Nachhall, hall, hall. Alles in allem: gefällt und trinkt sich ausgesprochen gut!
Das Weingut
Zusammen mit Ehefrau Romy betreibt Stephan Kiebler das Weingut Schreiber-Kiebler, welches über eine Rebfläche von 15 Hektar im rheinhessischen Hügelland verfügt. Romy Kiebler, die von einem Ökoweingut stammt, steht als Kellermeisterin für unkomplizierte, frische und fruchtige Weine. Ihr Ziel ist es, das Terroir erlebbar zu machen.
Die Rebsorte
Sch, hörst Du das Bukett? Cassis, Pfirsich, reife Birne – wir glauben, das passt ideal zu aromatisch-würzigen Speisen! Damals, als Wein hierzulande noch eine standalone-Sache war, erfreuten sich süße Prädikatsweine großer Beliebtheit. Diese Qualitätsstufe erreichte die Scheurebe erstmals in den 1950er-Jahren, was ihr zu einem wahren Boom verhalf. In letzter Zeit ist die Rebsorte, die fast so anspruchsvoll ist wie Mama Riesling, wieder aus der Mode gekommen und macht heute nur noch 2 Prozent der deutschen Rebfläche aus. Dabei ist sie vielseitig einsetzbar: Leichte Kabinettweine und trockene bis halbtrockene Spätlesen eignen sich als Begleitung zu all things umami; edelsüße Auslesen passen zum Dessert. Und sie schmeckt auch allein. Mhmm! Scheu’s Liebling einfach!
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