Der Wein
Wenn Alex als Kind mit seinem Opa Valentin in seinem weißen VW Jetta einkaufen fuhr, gab es immer zwei Highlights: »Herr Aldi«, der wie von Geisterhand auswendig Preise in die Kasse hämmerte, und die obligatorischen Eierwaffeln, die stets schon auf dem Parkplatz verzehrt wurden. Was gibt es also Schöneres, als bei jeder Flasche Chardonnay »Valentin« an Opa Valentin erinnert zu werden?! Im Glas überzeugt die leicht güldene Farbe, in der Nase der Duft nach Melonen, Nektarinen und Pfirsich. Man munkelt, es sei sogar ein My Waldmeister dabei. Geschmacklich überzeugt »Valentin« mit einer langsam kommenden Säure, die ein wenig bitzelt, und einer zupackend kräftigen Eleganz. Ein Chardonnay, der sogar die hartnäckigsten Anhänger:innen der »ABC-Fraktion« (»anything but Chardonnay«) davon überzeugen sollte, dass Allgemeinplätze nicht immer die beste Sicht auf die Bühne bieten!
Das Weingut
2001 übernahm der ausgebildete Weinbautechniker Karl-Hermann Milch das in der Rüstermühle untergebrachte Weingut seines Vaters Karlheinz Milch. Seine insgesamt 13 Hektar verteilen sich auf die Monsheimer Lagen Silberberg und Rosengarten und den Mörstadter Nonnengarten. Klar im Fokus steht der Chardonnay – von fein bis gehaltvoll, mineralisch oder fruchtig, mit feinen Holznoten oder deutlichem Barrique. Daneben gibt es Grauburgunder, Dornfelder, Riesling, Spätburgunder und Frühburgunder.
Die Rebsorte
Die alte Lady unter den Rebsorten ist heute vor allem im Burgund zu Hause. In Deutschland darf sie erst seit 1991 angebaut werden und macht lediglich zwei Prozent der Gesamtrebfläche aus. In der Regel trocken ausgebaut, dürfen hochwertige Weine aus dieser Rebsorte auch mal ins Barrique. Zu den Fruchtaromen von Stachelbeere, Grapefruit und Melone gesellt sich dann eine feine Holznote. Auf der Zunge schmilzt er wie Butter und steigt sogleich in den Kopf – ein Weißwein, der knallt. Chardo-yay!
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