Der Wein
Erfrischend trocken und mega fruchtig zugleich. Hat man einen Schluck intus, kann man gar nicht anders, als sich einen zweiten, dritten und vierten zu gönnen. Jens Windischs Erfolgsrezept für diese »schwierige« Rebsorte: »Draußen geile, gesunde Trauben, die noch ’ne schöne Säure mitbringen, und ein Alkohol, der nicht zu sehr in die Höhe schießt!« Der teilweise spontanvergorene vegane Bio-Gutswein wurde in Edelstahltanks und im traditionellen Eichenholz Stückfass (1.200 l) ausgebaut. Nach der Reifung auf der Vollhefe wurde er schonend filtriert und im März 2021 auf die Flasche gezogen.
Das Weingut
2010 übernahm Jens Windisch den elterlichen Betrieb und krempelte ihn auf links. In den Mommenheimer Weinbergen nahe Mainz werden die Reben auf ökologische Weise gepflegt; die ausnahmslos trocken ausgebauten Weine sollen sowohl Terroir, Boden und Klima als auch das gesamte Handwerk schmeck- und erlebbar machen. Im Sortiment des Weinguts finden sich zu 90 Prozent weiße Rebsorten. Riesling, Silvaner und Weißburgunder stehen dabei im Fokus. Beim Rotwein sind es Spätburgunder und Portugieser.
Die Rebsorte
Kaum zu glauben, aber dieser liebenswerte Österreicher war bis in die 1990er-Jahre gefragter als Riesling und belegte zeitweise jeden zweiten deutschen Rebstock! Die Rede ist vom Silvaner. Good times! 2019 dümpelte diese Rebsorte nämlich nur noch auf Platz 7 der deutschen Wein-Charts herum, was jedoch keinen Rückschluss auf ihre Eigenschaften erlaubt. Als geschmacklich eher neutraler Wein eignet sich der Silvaner für die Terrasse und zu allen Mahlzeiten (das Frühstück vielleicht ausgenommen). Dezente Kernobstnoten (Birne) und vegetabile Aromen (frisches Heu) machen Silvaner-Weine zu einer olfaktorisch angenehmen Angelegenheit, selbst für diejenigen, die bei Bukettsorten sonst die Nase rümpfen. Und die milde bis mittlere Säure ist ideal für alle, denen Riesling zu sehr beißt.
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