Der Wein
»Om nom nom!«, sagt sie, schwenkt das Glas und fährt fort: »Ui, der perlt ja schön beim Swirl!« »Fast schon französisch«, ergänzt er nach dem ersten Schluck, »leicht quarkig in der Nase und mit subtilem ›Moselmuff‹. Dennoch zurückhaltend, fein und ganz leicht. Me likey!« »Nachhaltig, fruchtig-süß, bissi herb, ganz ausgewogen – trinkt sich gut weg!«, philosophiert die dritte Person in Denkerpose. Nach kurzem Innehalten sind sich alle einig: Das ist ein feines Stöffchen für animierenden Weingenuss, ganz ohne kitschige Süße. Und schau Dir diese Farbe an: C’est fantastique, non!?
Das Weingut
An der schönen Mittelmosel und direkt gegenüber vom berühmten »Piesporter Goldtröpfchen« liegt das Weingut Später-Veit, das Heinz und Silvia Welter 1988 von Silvias Vater Theo Später übernommen haben. Seit 2014 leitet Heinz Welter das Weingut zusammen mit Sohn und Kellermeister Niklas, dessen jüngerer Bruder Eric ebenfalls Winzer ist. Traditionell setzt man auf Riesling, doch Heinz Welter und Frau Silvia pflegen die gemeinsame Leidenschaft für den Spätburgunder. Ihre tanninbetont-herben und gleichzeitig eleganten Pinot-Noir-Weine genießen unter Insidern bereits Kultstatus.
Die Rebsorte
Mit seinem Alias Pinot Noir ist der Spätburgunder als qualitativ hochwertige Rebsorte in aller Munde und erobert seit 1987 sogar die Riesling-Hochburg Mosel. Nach Frankreich und den USA hat Deutschland die drittgrößte Rebfläche, wobei der Löwenanteil in Baden liegt. Spätburgunder ist anspruchsvoll, so ist in Sachen Lage das Beste gerade gut genug. Frühes Aufstehen und viel Hingabe im Weinberg können diese Traube jedoch in herausragende Weine mit tiefen Fruchtaromen von Brombeere, Kirsche und einer Portion Pfeffer verwandeln. Der Gerbstoffgehalt befindet sich im Mittelfeld, die Säure ist mild. Schön chambriert serviert schmeckt er am besten.
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