Diese Mutation des blauen Spätburgunders zählt zu Deutschlands Top of the Pops: Nur Italien und die USA haben eine größere Grauburgunder-Rebfläche; dort heißt er Pinot grigio oder Pinot gris und wer noch ein bisschen mehr angeben möchte, wählt einfach eines der 150 Synonyme für diese Rebsorte. Grauburgunder-Weine haben diese Prahlerei gewiss nicht nötig, denn sie können einiges. Je nach Ausbau sind sie hellgelb, goldgelb oder gar bernsteinfarben, duften nach grünen Nüssen, Mandeln, frischer Butter, Birne, Trockenobst und Rosinen, Ananas, Mango, Quitte oder Zitrusfrüchten und bestechen mal durch milde, mal durch betonte Säure. Sie passen zu allerlei Gerichten: Fisch, Lamm, Wild, Käse, Pasta UND ZU DESSERTS. Ekelhaft solche Universalgenies, wenn sie nicht so lecker wären!