Über uns
Du ahnst es vielleicht: Mit Jaja du Jour haben wir nicht vor, den Weinhandel zu revolutionieren, aber wir möchten kleinere und vielleicht noch unbekannte Weingüter in die große Stadt bringen und zusammen mit Dir mehr über Wein und seine Erzeuger*innen lernen.
Unser Weg zum Wein
Mit Wein verhält es sich wie mit Kartoffeln – wohnt der Bauer nebenan, kauft man direkt ab Hof. So auch beim Wein – nur, dass nicht alle das Glück haben, in der näheren Umgebung eines der dreizehn deutschen Weinanbaugebiete zu leben.
Alex, kommt aus der Nachbarschaft von Mosel, Mittelrhein und Nahe, wohingegen Claudia, seine Frau, quasi auf dem Spargelfeld und außerdem in einer Altbierregion groß geworden ist. Trotz unterschiedlicher geographischer Hintergründe fand man zusammen und stand im Laufe der Jahre so manches Mal ratlos vor den Weinregalen diverser Kölner Supermärkte. Im Weinfachhandel hingegen reichten ein paar Stichworte zu Geschmack, Anlass und Speise, um feine Tropfen kennenzulernen. So kam es, dass die Weinregionen Italiens, Frankreichs und Spaniens bald vertrauter schienen als die Weinberge vor der eigenen Haustür.
Bewusstseinserweiternde Aha-Momente waren ein hervorragender deutscher Cabernet Sauvignon, die Selbstverständlichkeit, mit der die nähere Verwandtschaft ihre Weine stets bei Winzer*innen aus der Nachbarschaft kaufte, und nicht zuletzt eine kleine Mosel-Weinreise, die Alex im Sommer 2020 mit zwei Freunden unternahm.
Wine so complicated?
Anders als die Kartoffel, deren mannigfaltige Zubereitungsarten wohl kaum jemanden in kalten Schweiß ausbrechen lassen, ist Wein ein Produkt, das nicht nur mit Genuss, sondern auch mit Noblesse und einem Hauch des Besonderen, ja Unerreichbaren verbunden wird. (Merkwürdig, bedenkt man, dass Wein hierzulande seit circa 2000 Jahren, die Kartoffel dagegen erst seit dem 17. Jahrhundert angebaut wird.)
Selbst wer gerne Wein trinkt, kennt womöglich das Gefühl, eigentlich nichts von der Materie zu »verstehen«, weshalb man sich kaum traut, darüber zu sprechen (geschweige denn darüber zu urteilen). Bei der Kartoffel gibt es nichts zu verstehen, man weiß, sie ist festkochend, mehligkochend oder irgendwo in der Mitte (Salzkartoffel – Stampf – Allzweck). Beim Wein ist das Vokabular oft weniger zugänglich: Tannine hier, Oechsle da, Böckser, Firne, Terroir …
Wer bei solchen Reimen den Wein vergisst und stattdessen an Pumuckl denkt, ist hier genau richtig, denn Jaja du Jour stellt den Spaß am Wein in den Vordergrund und versorgt Dich nebenbei mit interessanten Fakten, Anekdoten und dem ein oder anderen Geheimtipp.
Jaja – Zsa Zsa — Haha?
Deutscher Wein und ein französischer Name – was steckt dahinter? Der Begriff »Jaja du Jour« ging Alex nicht mehr aus dem Sinn, seit sein alter frankophoner Atelier-Nachbar Denis vor zehn, zwölf Jahren einen Wein, den man gemeinsam trank, so tituliert hatte.
Der Ausdruck beschreibt einen »Wein, den man jeden Tag gut trinken kann« und klingt einfach schöner als Zech-, Alltags- oder Schoppenwein. Das Slangwort »jaja« stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert und ist eine Supplementärform zu »jajare«, was so viel bedeutet wie »viel trinken«. Ebenfalls denkbar ist eine Verwandtschaft mit dem jiddisch-elsässischen jajin, das einen nicht koscheren Wein bezeichnet und sich vom hebräischen יין (yayinn = Wein) ableitet.
In diesem Kontext ist der Begriff »jaja« zwar eher abwertend, aber für Jaja du Jour holen wir den Glamour von Zsa Zsa Gabor ins Boot und bieten nur ausgesuchte Qualitäts- und Prädikatsweine unter zehn Euro in kleinen Kollektionen an, die im Vorfeld ausgiebig auf Alltagstauglichkeit hin überprüft werden. ;-)